Rebsorte: Melon de Bourgogne
Anbaugebiet: Frankreich / Loire
Alk. / Vol.: 12,5%
Säure: keine Angaben
Zucker: keine Angaben
Trinktemperatur: 11 Grad
Allergene: enthält Sulfite
Die Domaine Luneau-Papin liegt südöstlich von Nantes und wurde von Pierre Luneau und Monique Papin gegründet. Nachdem sich in den 90er Jahren die Luneau-Brüder im Disput über die angestrebte Bewirtschaftungsform trennten, legten Pierre Luneau und seine Frau Monique Papin ihre Güter zusammen und gründeten die Domaine Luneau-Papin. Der Familienbetrieb wurde seit 2005 von Sohn Jean-Marie und dessen Frau Marie unterstützt, die inzwischen die Betriebsleitung übernommen haben. Man begann die einzelnen Parzellen einzeln auszubauen und näherte sich in behutsamen Schritten immer mehr der biologischen Bewirtschaftung, die inzwischen vom Demeter-Verband zertifiziert ist. Die Weine der Domaine werden ausschließlich aus der Melon de Bourgogne gekeltert, die mit burgundischen Mönchen im 16. Jahrhundert an die Loire kamen.
Der Verger stammt aus dem Örtchen La Chapelle-Heulin und ist in einer Parzelle namens Les Bernardières auf reinem Schiefer gewachsen. Gepflanzt im Jahr 1998 mit einer Stockdichte von 6500 Reben pro Hektar ergeben die Reben hier stets einen besonders salzigen Wein. Die sorgfältige Sortierung der Trauben erfolgt im Weinberg, danach werden sie pneumatisch gepresst, wobei die Stärke und Dauer des Pressens je nach Jahrgang variieren. Nach der spontanen Gärung mit natürlichen Hefen folgt die anschließende Reife auf der Hefe in unterirdischen glasgekachelten Bottichen für sechs Monate ohne Umfüllen bis zur finalen Füllung im März des Folgejahres.
Farbe:
Blassgelb mit grünen Reflexen und silbernem Rand.
Nase:
Die Nase verspricht sofortigen Kurzurlaub und versetzt einen direkt an die französische Atlantik-Küste. Der Duft einer steifen Meeresbrise, nach Jod und gemahlenen Austernschalen steigen aus dem Kelch und lassen keinen Raum für Zierrat wie Fruchtaromen oder sonstiger Ornat. Gradlinig, puristisch und karg zeigt er sich wortkarg aber charakterstark.
Mund:
Man meint, man könne sich durstig an ihm zechen, so der erste Eindruck im Antrunk. Seine Haptik erinnert an feinkörniges Schmirgelpapier, die feinen Gerbstoffe verursachen mundwässernde Adstringenz, die zusätzlich von staubiger Mineralik beflügelt wird. Dazu kommt eine radikale Säure, die mit dem Salz-Strahler den Gaumen kärchert. Ein profund salines Erlebnis mit ätherischem Frische Faktor im langen Nachhall. Ein Muscadet, um alle Zweifler zu bekehren. Wie die Dame mit dem Apfel auf dem Etikett.
Empfehlungen:
Zucchini Spaghetti mit Orangen-Öl-Vinaigrette, Kapern und Brunnenkresse / Gebratener Seehecht in Kerbel-Butter mit Fenchel und Passe Pierre / Sandwich mit krossem Schweinebauch, Austern-Mayo, Shisokresse und Kraut
Copyright Sebastian Bordthäuser und Vinaturel